Katharina Rosenberger Komposition, Klanginstallationen
Matthias Rebstock Regie, Text
Betina Kuntzsch Video
Sabine Hilscher Installationen, Kostüme
Markus Brunn Lichtdesign
Leandro Gianini Klanginstallationen
Louis Delignon Klanginstallation Topographies
Jakob Schneider Technische Leitung
Lea Theus Projektmanagement
Eva Marie Herbert Kommunikation
Contrechamps & Collegium Novum Zürich

Katharina Rosenberger
Katharina Rosenberger, Komponistin, Kuratorin und Pädagogin, versteht Musizieren als einen sozialen, anti-hierarchischen und kontextgebundenen Akt.
Ein wesentlicher Teil ihrer kompositorischen Arbeit ist transdisziplinär ausgerichtet und widmet sich der Frage, wie Klang erzeugt, aufgeführt und wahrgenommen wird.
Sie ist Professorin für Komposition an der Haute école de musique de Genève und Co-Leiterin der Plattform SONIC MATTER für experimentelle Musik.
www.krosenberger.ch

Matthias Rebstock
Matthias Rebstock arbeitet als Regisseur und Autor im Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bilden Stückentwicklungen im Grenzbereich zwischen Musik, Theater und digitalen Medien sowie Uraufführungen von Musiktheater und neuen Opern. Er studierte Klavier, Schulmusik und Philosophie an der UdK Berlin und am King’s College London. 2001 gründete er das Musiktheateren-semble leitundlause und arbeitet seither regelmäßig mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Sabine Hilscher. Seit 2004 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit der Komponistin Elena Mendoza. Matthias Rebstock ist Professor für Szenische Musik an der Universität Hildesheim und Autor von zahlreichen Texten zu Formen der Inszenierung von Musik.
www.matthiasrebstock.de

Sabine Hilscher
Sabine Hilscher studierte Bildende Kunst und Kostümbild an der UdK Berlin als Meisterschülerin von Prof. Dieter Hacker. Sie experimentiert viel mit ungewöhnlichen Materialien und einem installativen Zugang zu Bühnenräumen und Kostümen. Viele ihrer Arbeiten bewegen sich an der Grenze von Bildender Kunst und theatraler Installation. Für zahlreiche Uraufführungen Neuer Musik entwickelte sie ortsspezifische Bühnenräume und Installationen. Sie arbeitet international für Oper, Schauspiel und Tanz und unterrichtete an verschiedenen Universitäten und Hochschulen. Sie ist Autorin von Kurzgeschichten und als Bildende Künstlerin auf der Suche nach Vernetzung von Sprache, Klang und Raum. Mit ihren Papierschnitten und Tuschezeichnungen ist sie in Ausstellungen und Sammlungen vertreten.
Instagram: @sabine_hilscher_

Betina Kuntzsch
Betina Kuntzsch studierte Buchgestaltung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und machte 1988 ihr Diplom mit einer Videoarbeit. Seit 1988 ist sie als Videokünstlerin und Filmemacherin in Ausstellungen und auf Festivals weltweit vertreten. In Zusammenarbeit mit MusikerInnen und AutorInnen erarbeitete sie seit 2008 verschiedene Video-Sound-Projekte und Konzert-Installationen. So auch das gemeinsam mit Katharina Rosenberger seit 2020 konzipierte und mit dem ensemble mosaik berlin produzierte Projekt URBAN MORPHOLOGIES, das in Berlin und Basel aufgeführt wurde.
Mit dem von ihr entwickelten Genre der Video-Zeichnung kreiert die Künstlerin einerseits animierte Linienwanderungen als Handzeichnung in Echt-Zeit, andererseits schichtet sie historisches Film-, Foto- und Archivmaterial zu animierten, dokumentarischen Kurzfilmen.
www.betinakuntzsch.de

Markus Brunn
Markus Brunn, Ingenieur für Theater- und Veranstaltungstechnik, ist seit 2004
Mitarbeiter der Beleuchtungsabteilung am Opernhaus Zürich. Als freier
Lichtgestalter arbeitet er u.a. in Athen, Stockholm, Dresden-Hellerau, Berlin
und Luxemburg sowie mit verschiedenen freien Gruppen der Schweiz in Oper,
Operette, Konzert, Theater und Tanz. Seine Arbeiten der letzten Jahre im
Bereich zeitgenössischer Musik sind die Projekte von Ensemble Soyuz, Patrick
Frank, Simone Keller, Philip Bartels, Katharina Rosenberger und Dominique
Girod, u.a.

Leandro Gianini
Leandro Gianini studierte klassische Perkussion am Conservatorio della
Svizzera italiana. Anschließend absolvierte er ein Tonmeisterstudium an der
Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Seither arbeitet er für verschiedene
Produktionen im Studio und live. Seit 2019 ist er Wissenschaftlicher
Mitarbeiter am ICST – Institute for Computer Music and Sound Technology der
ZHdK, Zürich.

Louis Delignon
Louis Delignon ist ein Perkussionist, der sich mit zeitgenössischer Kreation, elektronischer Musik und digitaler Perkussion beschäftigt. Seine vielfältigen Interessen führen ihn zu zahlreichen künstlerischen Projekten, sowohl im Theater als Komponist als auch in der improvisierten und experimentellen Musik. Derzeit konzentriert er seine künstlerische Forschung auf die Entwicklung von elektronischen DIY-Geräten und verbindet die Erzeugung von analogem Klangmaterial mit menschlichen Interaktionen. Er unterrichtet auch Perkussion an dem Walliser Kantons-konservatorium und freie Improvisation an der HEMU Valais-Wallis.

Jakob Schneider
Jakob Schneider ist Tonmeister, Produzent und Musiker. Nach dem Studium der Komposition für Film, Theater und Medien an der ZHdK absolvierte er dort den Master zum Tonmeister. Seine Arbeit umfasst die Konzeption, Aufnahme und Mischung von Musik- und Sprachproduktionen sowie die Umsetzung immersiver Audioformate. Neben seiner Studioarbeit betreut er Liveperformances, Klanginstallationen und Theaterproduktionen. 2022 gründete er die sonofloat GmbH, die sich auf dreidimensionale Audioproduktionen spezialisiert hat.

Lea Theus
Lea Theus studierte Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Zürich und Musiktheaterregie an der HfMT Hamburg. Dort inszenierte sie unter anderem „GESUALDO – eine Autopsie“ (C. Gesualdo, Greg Beller), „The fall of the House of Commons“ (Orestis Papaioannou), „Leinen aus Smyrna (Edward Rushton) sowie „Don Giovanni“ (W.A. Mozart). Zuletzt inszenierte sie „Die Csárdásfürstin“ mit dem Universitätsorchester Polyphonia in Zürich.
Als freie Regieassistentin arbeitete sie mit Regisseur:innen wie Hans Neuenfels, Christoph Marthaler, Eva-Maria Höckmayr, Andreas Kriegenburg, Andreas Homoki, Michail Marmarinos und Anna-Sophie Mahler zusammen. Sie war an Häusern wie der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, dem Opernhaus Zürich, der Opéra National de Lorraine sowie bei den Salzburger Festspielen tätig.

Eva Marie Herbert
Eva Marie Herbert studierte bildende Kunst an der HfG Offenbach und "Music Research" an der Hochschule Luzern.
In die Kulturkommunikation fand sie erstmals bei SONIC MATTER – Plattform und Festival, wo sie unter anderem mit dem "soundguide" den Weg durch die wilde Zürcher Landschaft der experimentellen Musik und Klangkunst weist.
Privat sammelt sie leidenschaftlich gern urbane Soundscapes auf der ganzen Welt und ihr Herz schlägt für Musik über alle Kontinentalplatten hinweg.

Collegium Novum Zürich
1993 gegründet, hat sich Das Collegium Novum Zürich ganz der aktuellen Musik verschrieben, die es auf drei Arten pflegt: durch Kreation, Bewahrung und Vermittlung.
Das Ensemble sieht es zunächst als seine Aufgabe an, das Entstehen von neuer Musik zu befördern: durch die gezielte Vergabe von Kompositionsaufträgen und die enge Zusammenarbeit mit Komponist:innen. Hierbei entstehen sowohl groß besetzte Ensemblewerke als auch spartenübergreifende Werke, die auf unterschiedlichste Spielstätten zugeschnitten sind. Produktionen reichen vom klassischen Konzerterlebnis – mit orchestraler, kammermusikalischer oder solistischer Besetzung – über Musiktheater bis hin zu Improvisation und Performance. Sodann geht es um die Bewahrung des schon Geschaffenen. Neben ungehörter Musik pflegt das CNZ ein Repertoire von Meisterwerken des 20. Jahrhunderts, die weder in den Kanon des klassischen Konzertbetriebs noch in das brandaktuelle Programm der Avantgarde passen. Schließlich sieht das Ensemble seine Aufgabe darin, möglichst vielen Menschen Teilhabe am Reichtum der aktuellen Musik zu ermöglichen. Mit seinen kreativen Programmen spricht es ein breites Publikum an, außerdem pflegt es verschiedene Vermittlungsformate. Das CNZ tritt regelmäßig im In- und Ausland auf und gastiert bei renommierten Festivals und Veranstaltern.

Contrechamps
Contrechamps ist ein Solistenensemble, das sich auf die Schaffung, Entwicklung und Verbreitung von Instrumentalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts spezialisiert hat. Das Ensemble setzt sich dafür ein, die Vielfalt der Ästhetiken und der Akteurinnen und Akteure der zeitgenössischen und experimentellen Szene aufzubrechen und zur Geltung zu bringen.
Seit über vierzig Jahren arbeitet das Ensemble Contrechamps eng mit einer Vielzahl von Komponistinnen, Komponisten, Dirigentinnen, Dirigenten und Künstlerinnen zusammen. Dazu gehören Rebecca Saunders, Pierre Boulez, Chiyoko Szlavnics, Christine Sun Kim, Michael Jarrell, Jacques Demierre, Abril Padilla, Sofia Jernberg, Vimbayi Kaziboni oder Heinz Holliger, um nur einige zu nennen. Das Ensemble entwickelt neue Präsentationsformate: installative und radiophonische Konzerte, Forschungslabore oder virtuelle Tourneen. Es bietet eine hybride Identität zwischen Orchester und Kompanie und passt seine Arbeitsweise den künstlerischen Erfordernissen und den Vorschlägen der Kulturschaffenden an. Contrechamps ist für seine Arbeit anerkannt und Gast auf internationalen Bühnen und besucht das Festival d'Automne in Paris, die Salzburger Festspiele, MaerzMusik in Berlin, das Lucerne Festival, die Biennale von Venedig oder das Institute of Contemporary Arts in London. Das Ensemble arbeitet mit zahlreichen Partnern in Genf zusammen, darunter La Bâtie, das Festival Archipel, das Grand Théâtre, Ensemble Vide, das Orchestre de Chambre de Genève, das Théâtre Am Stram Gram, ADC, cave12 oder die Kathedrale Saint-Pierre. Auch die Schweizer Bühnen im Gare du Nord in Basel, in der Tonhalle Maag in Zürich oder im Arsenic in Lausanne kommen nicht zu kurz.